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Wein richtig dekantierenZum stilvollen Weingenuss gehört das vorherige Dekantieren des Weins dazu. Der Begriff kommt ursprünglich aus der Chemie und bedeutet die Trennung eines Stoffes aus einer Flüssigkeit. Beim Weintrinken hat das Dekantieren noch eine erweiterte Bedeutung; ist dem ursprünglichen Begriff im Kern jedoch gleich. Warum man eigentlich dekantiert und wie, werde ich hier einmal näher erläutern.Ganz allgemein gesagt, füllt man den Wein beim Dekantieren vor dem Konsum in ein Dekantiergefäß um. I – Warum? 1) Um den Bodensatz vom Wein zu trennen Bei Weinen, die lange Zeit gelagert wurden, tritt öfters schon mal ein Bodensatz auf. Die Weinkenner nennen diesen Bodensatz Depot. Dieses Depot ist nicht das gleiche wie Weinstein. (Der genaue Unterschied kann hier auf der Wikipediaseite eingesehen werden: Weinstein: http://de.wikipedia.org/wiki/Weinstein Depot: http://de.wikipedia.org/wiki/Depot_%28Wein%29) Ob man nun Weinstein oder Depot im Wein vorfindet, in jedem Fall ist es sinnvoll zu dekantieren, denn über das Dekantieren wird der Wein vom Bodensatz getrennt. Bodensatz kommt hauptsächlich bei sehr alten Rotweinen vor. 2) Um den Geschmack zu verbessern Junge Rotweine verändern ihren Geschmack, wenn sie in Kontakt mit Luft geraten. Der Sauerstoff reagiert mit den Rotweinen und lässt ihren Geschmack normalerweise „weicher“, „runder“ und vor allem auch intensiver werden. Durch die Form von Dekantierflaschen wird eine sehr große Oberfläche des Weins in Kontakt mit Sauerstoff gebracht und daher reagiert der Wein deutlich stärker mit der Luft, als in einer schmalen Weinflasche. Aus diesem Grunde sind Rotweingläser auch viel dicker und dickbauchiger als Weißweingläser. In einem Rotweinglas findet also ebenfalls eine Form von Dekantierung statt. Sehr alte Rotweine sollten jedoch nicht dekantiert werden, weil diese durch den Sauerstoff sehr schnell „kippen“ und dadurch ungenießbar werden können. Gute Weinkeller können dabei nützliche Auskünfte darüber geben, welcher Wein dekantiert werden sollte und welcherr eher nicht. 3) Um den Wein stilvoll zu servieren Nicht jede Weinflasche, die jahrelang im Keller lagerte, sieht danach immer noch stilvoll aus. Trotz des Alters. Staub und Feuchtigkeit hinterlassen ihre Spuren – natürlich nur oberflächlich. Deshalb gibt es sehr schöne Dekantierflaschen verschiedenster Art zu kaufen, die dem entsprechenden Stil und Ambiente angemessen sind. Durch eine stilgerechte Dekantierflasche kann man also das Servieren des Weins ästhetisch um Einiges aufwerten. Obwohl man natürlich eher Rotweine dekantiert, kann dieser Punkt auch für Weißeine gelten. Warum sollte man einen guten Weißwein nicht auch in einer schönen Flasche servieren? II – Wie? 1) Umfüllen Dekantieren ist überhaupt nicht schwer. Der Wein muss nur aus der Originalflasche in eine Dekantierflasche umgefüllt werden. Dabei sollte man die Weinflasche jedoch nicht zu stark kopfüber halten, weil sonst der Bodensatz mit in die Weinflasche fällt und das möchte man ja in eigentlich vermeiden. 2) Zeit Dafür gibt es leider keine einheitlichen Maßstäbe. Oftmals kann man das ohnehin nicht planen. Aber wenn es möglich ist, wie zum Beispiel bei einem Abendessen, sollte man wenige Stunden vorher den Wein dekantieren. Manchmal kann das auch einen ganzen Tag dauern. Doch auch in diesem Fall gibt es verlässliche Quellen: Fragen Sie einfach einen Weinhändler. 3) Gefäß Damit dem Sauerstoff eine möglichst große „Angriffsfläche“ geboten werden kann, hat eine klassische Dekantierflasche einen sehr dicken Bauch und einen langen, dünnen Hals. In diesen Flaschen kann sich der Wein optimal entfalten.
Gut zu wissen! Und das dokumentiere ich nun auch aus meiner Sicht!
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